Dem heute 79-Jährigen werden sexuelle und gewalttätige Übergriffe auf insgesamt 24 ehemalige Schüler vorgeworfen. Opferanwälte haben ihn inzwischen auch wegen NS-Wiederbetätigung angezeigt.
Der ehemalige Konviktsdirektor des oberösterreichischen Stiftes Kremsmünster ist am Mittwoch von einem Schöffensenat im Landesgericht Steyr zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Dem heute 79-jährigen, mittlerweile in den Laienstand zurückversetzten Ordensmann werden sexuelle und gewalttätige Übergriffe auf insgesamt 24 ehemalige Schüler vorgeworfen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Am Rande der Verhandlung wurde am Mittwoch bekannt, dass die Opferanwälte den heute 79-jährigen Angeklagten sowie unbekannte Täter wegen Wiederbetätigung angezeigt haben. Dabei geht es um Äußerungen, die der Angeklagte gegenüber Zöglingen gemacht haben soll wie „Ich hol‘ die Pumpgun und erschieß Dich, Du Jud!“ oder „Ihr seid lebensunwertes Leben, das auszumerzen ist“. Zudem soll er demnach eine „Geheime Stiftspolizei“ (GeStiPo) gegenüber den Zöglingen erwähnt haben. Der heute 79-Jährige soll demnach auch einen SS-Dolch mit der Gravur „Meine Ehre heißt Treue“ besessen und Schülern gezeigt haben.
diePresse | 3.7.2013
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