(Wien, 8.8.12, PUR) Die rituelle Beschneidung erfolgte ohne Anästhesie und ohne Erklärung, ein Onkel zückte ein kleines Messer und Hose runter, dann war alles voller Blut und die Erwachsenen feierten. Der in Deutschland geborene Ali Utlu schildert das Trauma seiner Beschneidung in der Türkei. Als Jugendlicher schämte er sich, anders zu sein, als Erwachsener muss er reduziertes Lustempfinden in Kauf nehmen. In erschreckender Offenheit beschreibt er im Skype Interview mit Teresa Arrieta im Web-TV Kanal „Change TV“, warum für ihn heute Safer Sex unmöglich ist und dass es oft zu schlimmen Verstümmelungen kommt, v.a. wenn eine Beschneidung von Laien durchgeführt wird. Ali Utlu ruft Betroffene dazu auf, endlich das Tabu des Schweigens zu brechen. Religiöse Institutionen wollen ihre Macht nicht aufgeben, „aber bei der Debatte wird immer vergessen, dass es um Kinder geht. Was darf Religion legitimieren?“, fragt er im Gespräch mit der mehrfach ausgezeichneten Journalistin.
„Ali Utlu entzaubert den Mythos, dass die Beschneidung in jedem Fall für jeden Mann wünschenswert ist. Sie ist offensichtlich für viele nicht harmlos, sondern mit lebenslangen negativen Konsequenzen verbunden“ resümiert Niko Alm, Sprecher der Initiative gegen Kirchen-Privilegien.
Skype Interview Teresa Arrieta und Ali Utlu:
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