Zwei Milliarden Euro soll die katholische Kirche jedes Jahr vom Staat erhalten – zumindest behauptet das die Initiative gegen Kirchenprivilegien. Die Erzdiözese Wien reagiert empört.Unter anderem seien Pensionen von Religionslehrern eingerechnet. Das sei unseriös. Aber: Vollständige Zahlen zu den Kirchenfinanzen gibt es in Österreich keine.
Laut Initiative gegen Kirchenprivilegien (IgK) könnte der Staat zwei Milliarden Steuer-Euro bei der Kirche holen – katholische Privatspitäler und Pflegeheime noch gar nicht miteingerechnet, zitiert die „Wiener Zeitung“ einen IgK-Sprecher. Die Diözese Wien kann diesen Wert weder bestätigen noch dementieren. Nur so viel: „Das ist mit Sicherheit zu hoch.“
Dennoch: Allein für katholische Privatschulen, Kindergärten und Religionslehrer zahlt der Staat laut IgK jährlich rund 912 Millionen Euro. Diözesen und Orden besitzen laut „Der Standard“ 250.000 Hektar Grund – dafür gibt’s vier Millionen Euro an EU-Subventionen, für Gotteshäuser muss aber keine Grundsteuer entrichtet werden. Steuerentgang: 53 Millionen Euro. Jährlich 44 Millionen Euro bekommt die Kirche als Entschädigung für Beschlagnahmungen durch die Nationalsozialisten. In Summe kommt die IgK auf zwei Milliarden Euro Begünstigungen.
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