tagblatt.lu | 22.4.2013
Österreich diskutiert über die Stellung der Kirche im Staat: Ein Volksbegehren richtete sich gegen gesetzlich gewährte Kirchenprivilegien für alle Konfessionen. Die Initiatoren eines Volksbegehren in Österreich, darunter der Laizismus-Aktivist Niko Alm, halten die Vorteile für ungerechtfertigt und fordern eine schärfere Trennung zwischen Kirche und Staat. Dabei geht es vor allem um finanzielle Aspekte, etwa die Befreiung der Grundsteuer für katholische Besitztümer. Bis Montag konnten die Österreicher ihre Stimme dafür abgeben.
Ein Anliegen der Initiatoren war es, dass konfessionelle Privatschulen oder Krankenhäuser etwa durch Subventionen nicht mehr bevorzugt behandelt werden. Auch die Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche waren Thema: Künftig soll per Gesetz eine unabhängige Kommission alle Vorwürfe aufarbeiten.
Eine Woche lang konnten die Österreicher ihre Unterschrift abgeben. Ein vorläufiges Endergebnis wurde am Montagabend erwartet. Zur öffentlichen Behandlung im österreichischen Parlament sind 100 000 Unterschriften nötig.
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