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Initiative gegen Kirchen-Privilegien
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Initiative gegen Kirchen-Privilegien

Großgrundbesitz & Land-Grabbing

„Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut“! So lautet das 10. Gebot im katholischen Katechismus.

  • Die Kirche besitzt eine 1/4 Million Hektar Grund und Boden in Österreich!!
  • Die 15 größten kirchlichen Einrichtungen erhalten pro Jahr insgesamt 4,063.563,66 Euro an EU-Agrarsubventionen
    Top-15-kirchliche Subventions-Kaiser [pdf]
  • Das Stift Klosterneuburg besitz 108 Hektar Anbaufläche und erhält  680.239,35 Euro an Subventionsgeldern.
  • 57 % der Bauern erhalten weniger als 10.000 Euro und 36% der Bauern gar unter 5.000 Euro 

Wir fordern

  • Kündigung des Konkordatverbots
  • Keine Agrarsubventionen
  • Kontrolle durch den Staat

Großgrundbesitz:
Die Diözesen und insbesondere die Orden sind als Landbesitzer Herren über rund eine Viertelmillion Hektar Grund und Boden. Wobei hier vor allem mit 160.000 Hektar an forstwirtschaftlichen Flächen der Segen im Sägen liegt. Und die beachtlichen Nutzflächen wollen gefördert werden.

Agrarsubventionen:
Ein Blick in die Transparenzdatenbank offenbart, dass alleine an die 15 größten kirchlichen Einrichtungen in Österreich von Oktober 2008 bis Oktober 2009 insgesamt 4,063.563,66 Euro an EU-Agrarsubventionen geflossen sind. Absoluter kirchlicher Subventionskaiser ist das Augustiner-Chorherrnstift Klosterneuburg. Im Vorjahr durfte man sich in dem niederösterreichischen Stift, das mit 108 Hektar Anbaufläche über das größte und älteste Weingut in Österreich verfügt, über 680.239,35 Euro an Subventionsgeldern freuen.

Das Zisterzienserstift Heiligenkreuz lukrierte im selben Zeitraum rund 613.000 Euro an Agrarförderung, das Benediktinerkloster Stift Melk verbuchte im Vorjahr eine landwirtschaftliche EU-Unterstützung in der Höhe von 436.000 Euro auf der Habenseite. Die Mitbrüder im steirischen Stift Admont mit einem Grundbesitz von rund 26.000 Hektar kassierten 139.347,18 Euro. Und selbst das Erzbistum Wien, welches vor allem etliche Immobilien in der Wiener Innenstadt besitzt, kassierte in zwölf Monaten 449.221,88. Euro Agrarförderung.
Dem gegenüber stehen Zahlen aus dem aktuellen Grünen Bericht, der jährlichen Analyse der agrarwirtschaftlichen Entwicklung. Demnach erhalten 57 Prozent der heimischen Bauern nach den geltenden Richtlinien – die Höhe der Förderung richtet sich nach der bewirtschafteten Fläche – weniger als 10.000 Euro, rund 36 Prozent sogar unter 5.000 Euro Agrarförderung.

Land-Grabbing:
Einer der größten Investoren in Ackerland im Bezirk Gänserndorf ist die Erzdiözese Wien. Seit zwei Jahren bemüht sie sich um den Kauf von 17 Hektar Agrarland. Das Geschäft wurde beeinsprucht – vom Bauern Alois Leidwein. „Die Erzdiözese zahlte 30.000 Euro für den Hektar, obwohl der ortsübliche Preis bei 17.500 Euro liegt“, sagt Leidwein und kann sich einen Seitenhieb nicht verkneifen. Während die Caritas Land Grabbing (Landraub) in Afrika geißele, begehe die Erzdiözese im Weinviertel Preistreiberei. Ein Vorwurf, der von der Erzdiözese zurückgewiesen wird. Der Preis entspreche jenen, die bei ähnlichen Transaktionen in der Region erzielt worden seien, heißt es.
Mittlerweile liegt der Fall bei der Landesgrundverkehrsbehörde in St. Pölten. Seit knapp eineinhalb Jahren wälzen die Experten dort den pikanten Akt hin und her. „Das Interesse, einen bäuerlichen Betrieb zu stärken, muss schwerer wiegen, als postfeudalem Großgrundbesitz einen Flächenzuwachs aus Spekulationsinteresse zu ermöglichen“, formulierte Leidwein seinen Einspruch.